Nachhaltigkeitsbüro

April '20

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Newsletter der studentischen Initiative
HU Nachhaltigkeitsbüro

April 2020
 

Hallo Ihr Lieben,

wenn man unsere Newsletterthemen diesen Monat so ansieht, merkt man gar nicht, dass eigentlich gerade alles anders ist als sonst. Wenn man aber genau hinsieht, gibt es einen kleinen Unterschied: Vom Aktivismus und Klimastreik, über die Mitmach-Workshops von MACHhaltigkeit bis hin zu unserer Ringvorlesung Der Grüne Faden – alles das findet online statt!

Wir sind ein bisschen stolz und sehr froh, dass wir diese Angebote so einfach weiter führen können. Und das betrifft zum Glück nicht nur Ringvorlesung und MACHhaltigkeit, sondern die ganze Nachhaltigkeitsbewegung! Es ist wirklich beeindruckend, wie schnell die Bewegung auf digital umgesattelt hat. Das tolle dabei ist, dass wir unsere Veranstaltungsempfehlungen eigentlich gar nicht mehr auf lokale oder bundesweite Events reduzieren müssen – das Web kennt wenige Grenzen. Da aber unsere Auffassungsgabe durchaus begrenzt ist, haben wir uns aber trotzdem auf 14 Veranstaltungsempfehlungen beschränkt (Viele auf der Website generation-i.de gefunden – danke dafür!).

Nur das Rezept des Monats und der Tipp des Monats sind mal wieder so richtig analog – und trotzdem hoch aktuell 😏.

Hoch aktuelle Themen gibt's noch mehr: Die Prinzessinnengärten in Neukölln rufen nach Hilfe. Und jetz kommt's: es hat (endlich) die erste Sitzung der Kommission Nachhaltige Universität stattgefunden! Das Haben wir am 1. Mai schonmal vorgefeiert.

Wir wünschen euch einen schönen Frühsommer!

Liebe Grüße,

euer Team vom Nachhaltigkeitsbüro HU Berlin

 
Ringvorlesung digital

Nachhaltigkeit in der universitären Lehre verankern – dafür ist unsere Ringvorlesung ein Vorzeigeprojekt an der HU. Mitten in der Planungsphase für das aktuelle Sommersemester überschlugen sich dann die Ereignisse und unserem Team wurde klar: Die Ringvorlesung wird nicht wie üblich im Hörsaal stattfinden können. Unsere Treffen wurden bald in Videokonferenztools verlegt und schnell wurde beschlossen, die Ringvorlesung dann eben auch in den digitalen Raum zu verlagern. Verschiedene Szenarien wurden durchdacht von einem reinen Podcast-Format über Webinare bis zu Livestreams. Durchgesetzt hatte sich dann die Anbindung der Ringvorlesung an den über die HU angebotenen Dienst Zoom.

Über 100 Studis waren bei den ersten digitalen Sitzungen dabei und haben uns gezeigt, dass nachhaltige Lehre auch online funktioniert! Eine weitere Neuheit: Aufgrund eines Forschungsfreisemesters des uns langjährig betreuenden Professors Christoph Schneider , der immer mit seinen mahnenden Worten zum Klimawandel das Semester eingeleitet hatte, übernimmt dieses Semester mit Prof. Dr. Jörg Niewöhner aus der Europäischen Ethnologie ein weiteres Mitglied des IRI THEYSys die betreuende Funktion. Er wandte sich der Entfremdung zwischen den Natur- und den Sozial- und Geisteswissenschaften zu und forderte mehr Verbundenheit und fächerübergreifendes Denken, auch über die Uni hinaus!

Zum Schluss bleibt ein beruhigendes Gefühl. Zwar ist irgendwie alles anders – die Ringvorlesung findet zu Hause am Küchentisch oder im Schlafzimmer statt, die Fragen werden überwiegend im Chat gestellt und nicht von Angesicht zu Angesicht – aber jeden Donnerstag hat man trotzdem ab 16:15Uhr wieder die Möglichkeit etwas über Nachhaltigkeit dazuzulernen. Ein bisschen Normalität also in diesen bewegenden Zeiten.

Die Vorlesung ist offen für alle und kann ohne Anmeldung besucht werden. Falls ihr Interesse habt, klinkt euch einfach unter folgendem Link ein:
hu-berlin.zoom.us/j/92225017626?pwd=cjhMWjRTcFlZVTc5Y2xFSVF3RG82dz09

MACHhaltigkeit

Eigentlich hatten wir gedacht, dass wir diese Semesterferien trotzdem Workshops geben. Eigentlich war ein kleiner Retreat fürs Team in Brandenburg geplant. Eigentlich haben wir tausend Ideen für neue Events. 😒

Aber dann kam alles anders! Wir mussten uns erstmal neu sortieren und mit der Situation klarkommen, wie viele von euch sicher auch.

Doch jetzt sind wir wieder voll am Start! Wir posten jetzt regelmäßig Tipps und Ideen, um dein Leben nachhaltiger zu ändern :-)

Bleibt dran und schaut auf Instagram und Facebook vorbei!

Euer MACHhaltigkeit Team

Erste Sitzung der Kommission Nachhaltige Universität

Heute hatte die Kommission Nachhaltige Universität des Akademischen Senats ihre konstituierende Sitzung unter Beteiligung aller Statusgruppen der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist ein Ergebnis der studentischen Vollversammlung vom Mai letzten Jahres, in welcher unter anderem die Forderung ans Präsidium herangetragen wurde, eine Nachhaltigkeitsstrategie partizipativ mit der Studierendenschaft auf den Weg zu bringen und ein Konzept für eine klimaneutrale Universität zu entwickeln.

Parallel zur Kommission wird die HU auch eine Klimamanager*in bekommen. Wir warten hier noch gebannt auf die Förderzusage des Projektträgers und halten euch in dem Newsletter über die Entwicklung weiter auf dem Laufenden.

Demonstrieren in Zeiten von #stayathome

In Zeiten von #stayathome fährt die Gesellschaft auf vielen Ebenen herunter. Auch die Versammlungsfreiheit ist davon betroffen und somit ist die Möglichkeit genommen auf der Straße zu demonstrieren und sichtbar zu sein, wie wir es lange gewohnt waren. Somit müssen NGOs, Initiativen und Bewegungen neue Wege finden, sich Gehör zu verschaffen, denn es gibt neben der Corona Pandemie auch andere Probleme, welche wir nicht aus den Augen verlieren sollten:

Die Bewegung Seebrücke fordert unter dem Motto #leavenoonebehind grenzenlose Solidarität mit Blick auf die dramatische Situation an den EU-Außengrenzen und veranstaltet eine Online Demo.

Auch das Nachhaltigkeitsbüro HU unterzeichnete die Stellungnahme #humanitätjetzt – zusammen mit 67 Prominenten, 115 Unternehmen und 85 Organisationen:
youtube.com/watch?v=0WhLPRz53vg

Auch Fridays For Future musste für den geplanten Globalen Klimastreik umdisponieren und rief zum #netzstreikfürsklima auf. Mit über 13.000 eingeschickten Demoschildern und tausenden Online Demonstrant*innen wurde der Streik von der Straße ins Netz verlegt und per Stream, sowie mit einer riesigen Kunstaktion gestaltet.

UnitedWeStream

Der erste Mai fiel dieses Jahr in Berlin flach. Öffentliche Veranstaltungen und Demonstrationen waren zum Schutz unserer Gesundheit und der Gesundheit unserer Mitmenschen auf weiteres eingestellt1.

Was deshalb nicht flach fallen darf:

  • unsere Geselligkeit
  • unsere krasse Gemeinschaft
  • und unser FUN 🥦

Deshalb tanzten wir am 1. Mai einfach trotzdem 😜

Klar vermissten wir die physische Nähe, aber ehrlich gesagt war das eine der besten 1. Mai Feiern, die man (der Autor) sich unter den aktuellen Bedingungen vorstellen konnte! 😀

Wir trafen uns einfach abends in unserem Video-Meetingroom und hörten den geschmeidigen Techno von #UnitedWeStream – dass dabei nicht alle das Liveset hörten, sondern nach Belieben zum Set ihrer Wahl oder zu ihrer Privatplaylist wechseln konnten, hat das Ganze sogar noch besser gemacht!

Danke, #UnitedWeStream für die feinen Beats.

Wir entschieden uns dazu, nicht nur feiern, sondern auch die Berliner Technoszene zu unterstützen, die uns z.B. bei unserer NachHall-Party letztes Jahr unterstützt hatten. Deswegen spenden wir für jeden Partygast 5 € an UnitedWeStream.

1 So schlimm war es zum Glück doch nicht. Einige Menschen haben dennoch gezeigt, dass Ihre Solidarität weiter reicht als bis zur eigenen Wohnungstür. Gesichtsmasken können keine Worte zurückhalten.

Dazu zwei Berichte:
welt.de/politik/deutschland/article207672035/1-Mai-in-Berlin-Revolution-versus-Corona.html
taz.de/Revolutionaerer-1-Mai/!5682677/

Wir lehnen Aktionen ab, durch welche Personen bewusst gefährdet werden – egal ob durch die Begünstigung der Verbreitung von COVID-19 oder durch rohe Gewalt.

Prinzessinnengärten

Als Teil der weltweiten urbanen Gartenbewegung setzt sich der Prinzessinnengarten für niedrigschwellige Umweltbildungs- und Partizipationsmöglichkeiten im urbanen Raum ein und leistet seit über 10 Jahren einen wichtigen Beitrag für die soziale und ökologische Transformation unserer Gesellschaft. In Neukölln haben sie als Prinzessinnengarten Kollektiv Berlin einen offenen Gemeinschaftsgarten aufgebaut und freuen sich über eine rege Beteiligung aus der Nachbarschaft und anderen Teilen der Stadt. Doch nun bedroht eine Rückbauanordnung des Umwelt- und Naturschutzamt Neukölln die Existenz des Gemeinschaftsgartens.

Wenn auch euch der Schutz des urbanen Gartenprojekts am Herzen liegt, könnt ihr euch mit der Unterzeichnung dieser Petition für seinen Erhalt einsetzen:
weact.campact.de/petitions/fur-den-erhalt-des-prinzessinnengarten-kollektiv-berlins-in-berlin-neukolln

Rezept des Monats

It’s Rhabarber Season: Rhabarberbarbara Kuchen mit Pudding und Streusel

Die Rhabarber – Saison geht los und wir haben uns mit unterschiedlichsten veganen Kuchen ausprobiert. Dieser Kuchen hat sich durchgesetzt: Er sieht komplex und zeitaufwändig aus – ist jedoch ziemlich schnell gemacht und genauso schnell wieder fertig (da braucht ihr länger, wenn ihr versucht, fehlerfrei das Video von Rhabarberbarbara nachzusprechen).

Teig:

300 g Mehl
½ Pk Backpulver
½ TL Natron
1 Pk Vanillezucker
3 geh. EL Zucker1
2 geh. EL Eiersatz3,
in 5 EL Wasser eingerührt
100 ml Sojamilch2
80 g Margarine

Füllung:

1 Pk Vanillepuddingpulver
450 ml Sojamilch2
3 EL Zucker1
1 kg Rhabarber, gepellt und in kleine Stücke geschnitten

Streusel:

50 g brauner Zucker
1 Pk Vanillezucker
1 Pk Vanillezucker
80 g Mehl
50 g Margarine, kalt, in kleinen Stückchen

Ergänzung:

1Anstelle von Zucker kann Agaven Dicksaft verwendet werden (nur nicht für die Streusel) 2Sojamilch kann man ganz einfach auch selbstmachen (bspw. cardamonchai.com/2014/12/diy-sojamilch/) 3Alternativen für Eiersatz: Kichererbsenmehl, Sojamehl oder Erbsenmehl

Zubereitung

Für den Teig Mehl, Backpulver, Natron, Vanillezucker und Zucker vermengen.
Die Margarine in einem kleinen Topf schmelzen. Sobald alles flüssig ist, die Margarine mit der Milch und dem Eiersatz-Wasser-Gemisch vermengen. Die flüssigen zu den trockenen Zutaten geben, mit einem Löffel unterheben und alles mit der Hand gut verkneten.
Den Teig ca. einen halben Zentimeter dick ausrollen und eine 26 cm Springform damit auskleiden. Am Rand der Form sollte der Teig ca. 2-3 Zentimeter hoch sein.
Für die Füllung das Puddingpulver mit der Milch und dem Zucker verrühren und kurz aufkochen. Auf den Teig geben und den Rhabarber darauf verteilen.
Alle Streuselzutaten in eine Schüssel geben und zu Streuseln verreiben. Die Streusel auf dem Kuchen verteilen.

Den Backofen auf 200° Ober- und Unterhitze vorheizen.
Den Streuselkuchen im vorgeheizten Backofen ca. 40 Minuten backen und anschließend vollständig abkühlen lassen.

Guten Appetit!

Tipp des Monats

Masken selber nähen

Gesichtsmasken werden wohl mehr und mehr Teil unseres Alltags werden. Neben den Kontaktbeschränkungen führt auch das unweigerlich dazu, dass sich die soziale Interaktion und Kommunikation im öffentlichen Raum verändert.

Lasst uns das beste daraus machen! Mit selbst gestaltetem Mund-Nase-Schutz könnt ihr entscheiden, ob ihr etwas Farbe in die doch recht eintönige Mund-Nasen-Schutz-Gesellschaft tragen wollt. Oder ob ihr euer politisches Statement statt verbal einfach visuell kommuniziert.

Im Web findet ihr vielfältige Anleitungen, wie ihr aus Stoff selbst Masken basteln könnt. Dieses Video enthält z.B. eine Anleitung, für die ihr nur drei Sachen braucht – ein altes T-Shirt, Nadel und Faden:
youtube.com/watch?v=GNVEB9albIs

Das Web bietet natürlich noch tausend Alternativen zum Selbermachen: 5-Minuten-Masken oder maßgeschneiderte High-End-Produkte, genähte oder nur gefaltete, mit Gummiband oder ohne Gummiband, aus Gardinenstoff, T-Shirts oder Geschirrtüchern etc. pp.

Hauptsache Mund und Nase sind bedeckt und ihr mögt eure Maske!

Viel Spass beim Basteln!

Termine
 
Plenum
 

Unser Plenum findet jeden Montag um 18:00 online statt.
Falls Ihr euch/etwas einbringen wollt, schreibt uns am besten eine E-Mail.

 

Kontakt:
nachhaltigkeitsbuero.hu-berlin.de
nachhaltigkeitsbuero@hu-berlin.de

 

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