Nachhaltigkeitsbüro

September '20

 

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Newsletter der studentischen Initiative
HU Nachhaltigkeitsbüro

September 2020
 

Hallo Ihr Lieben,

egal ob bei Demos mit Extinction Rebellion oder Fridays for Future, für die Aufnahme von Menschen auf der Flucht, für Pop-Up Radwege oder gegen rechtsradikale Agitation (taz berichtete) – manchmal muss es Euch so vorkommen, als wären wir nur auf der Straße. Geht uns genauso. Aber manchmal sind wir auch in der Schule. Ähh... Uni! Naja und letzte Woche auch tatsächlich in der Schule.

Wir entdeckten sogar noch fernere Orte: Die FU Berlin zum Dialogforum zu Hochschulgesetzen. Und Slowenien und Schottland.

Zuletzt kehren wir immer wieder zu uns selbst zurück. Und damit zu unserer anmutigen/schier endlos anmutenden Aufgabe der Transformation der HU.
Apropos: Wie wir uns die vorstellen, wollen wir Euch Ende des Monats zeigen!
Apropos #2: Die letzten Monate haben dann doch gezeigt, dass auch an der HU ein grundlegender Wandel in weniger als einem Jahr möglich sein kann – zumindest im Bereich der Digitalisierung von Konferenzen.

Liebe Grüße,

Euer Team vom Nachhaltigkeitsbüro HU Berlin

 
Globaler Klimastreik

Am 25. September war globaler Klimastreik. Wir vom Nachhaltigkeitsbüro hatten unterschiedliche Aufgaben übernommen. Während einer die Leute vom Dialogforum zum Streik begleitete, unterstützten andere die Demo als Ordner*innen oder übernahmen den Instagram Account der HU um live aus den unterschiedlichen Teilen der vielfältigen Demo zu berichten.

Am Ende waren wir froh, zu so einem großen und deutlichen Protest beitragen zu können. Denn wir haben gezeigt: #FFFbleibtaktiv und #keingradweiter!

Kick-Off

Das Nachhaltigkeitsbüro lädt zu einem netten Plausch bei einem familiären Kennlern- und Start-ins-Semester-Treffen mit genügend Abstand ein. Bei einem kleinen Catering mit Getränken wollen wir Euch die Gelegenheit geben, uns auszufragen und unsere Projekte (Studium Oecologicum, NachHall-Podcast etc.) kennenzulernen – bei gutem Wetter natürlich auch im Freien!

Weiterhin laden wir die Mitglieder der neuen Kommission Nachhaltige Universität ein, um die Bemühungen dieses Gremiums kennenzulernen und bei einem World Café der Nachhaltigkeit gemeinsam über Maßnahmen zu sinnen.

Wo: Campus Nord
Wann: 26. Oktober
(genauer Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben)

Um die Teilnehmendenzahl zu kontrollieren, bitten wir um eine Anmeldung unter: nachhaltigkeitsbuero@hu-berlin.de

Schulworkshop

Neues Format: Das Nachhaltigkeitsbüro war zu Besuch an der Evangelischen Schule Berlin Zentrum im Projektunterricht Nachhaltige Lebensstile. Zusammen mit Schüler*innen der 7. - 9. Klassen entwickelten wir Visionen einer nachhaltigen Schule und setzen uns mit sozial-ökologischen Problemen unserer Gesellschaft auseinander. Es ist erklärtes Ziel der Schule, die Schülerinnen und Schüler zu mündigen, zukunftsfähigen und verantwortlichen Welt-Bürger*innen im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu befähigen.

Wir wollten mit den Schüler*innen gemeinsam erarbeiten, wie wir Aspekte der Nachhaltigkeit nicht nur auf persönlicher Ebene leben, sondern auch auf institutioneller Ebene implementieren können. Erstaunlich, was dabei herauskam: Alle Ideen waren realistisch, lösungsorientiert und kreativ. Wir freuen uns, wenn wir die Gruppe auch weiterhin begleiten dürfen.

Moria

Moria: kein Wasser, keine Spülung, keine Heizung – keine Dinge, die wir hier selbstverständlich jeden Tag nutzen.
Moria: 2.800 Plätze und 12.800 festgehaltene Migrierende.

Geld wurde von der Europäischen Union nach dem verheerenden Brand im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos schnell mobilisiert: Für schnellere Rückführungen und für das neue Lager „Kara Tepe“, in dem laut der Süddeutschen bereits 9.200 Menschen untergebracht worden sind. Der neue Migrationsplan der Europäischen Kommission lässt sehr zu wünschen übrig. Jedoch nicht aus den Gründen, die Abschiebungsbefürworter*innen nennen.

Das Erschreckende ist: Wenn ich den neuen Pakt für Migration der EU ecosiare, werde ich bei den ersten vier Links auf patriotische Seiten von „EinProzent“, „Junge Freiheit“ oder Ähnlichem geschickt – und das liegt mit Sicherheit nicht an meinem Algorithmus. Auf diesen Seiten wird ein Pakt beschrieben, der heimlich und leise „illegale Migration legalisieren“ und tausenden Menschen den Weg zu uns weisen soll. So ein Quatsch! Denn das Gegenteil ist der Fall. Also lasst uns den Menschen in Not anders begegnen als diese Patriot*innen und besorgten Bürger*innen! Die Menschen auf Lesbos brauchen uns jetzt!

Ihr wollt helfen? Ihr könnt sowohl für diverse Hilfsorganisationen vor Ort spenden, als auch Pakete nach Lesbos schicken (Hygieneartikel, Klamotten etc.), z.B. hier: lesvossolidarity.org/en/support-us und hier: gain-germany.org
Wenn ihr dazu Fragen habt, schreibt uns einfach direkt eine Nachricht.

Und hier findet ihr eine der vielen Petitionen, bei der ihr mit eurer Unterschrift Druck auf Politiker*innen ausüben könnt:
change.org/firemoriacamp

Testläufe Virtuelle Tagungen

COVID-19 hat dem akademischen Flugverkehr einen Riegel vorgeschoben: Tausende internationale Tagungen sind ausgefallen oder finden online statt.

An der HU haben CMS und Humboldt Innovation (HI) in den letzten Monaten eine Vielzahl digitaler Tools durchgetestet: Sie wollen bessere Angebote für virtuelle und hybride Fachtagungen schaffen, die auch über die Pandemie hinaus echte Alternativen zu Flugreisen bieten. Wer eine Online-Tagung organisieren will, kann beim Ausprobieren und Feedbacken mithelfen!

Nach anfänglichem massivem Ausbau von „Zoom“-Kapazitäten testet der CMS inzwischen auch verstärkt Open Source Alternativen. Darunter sind einige Tools, die das Netzwerken von Online-Tagungsgästen erleichtern sollen. CMS-Direktor Dreyer ist sich sicher, dass es nach COVID-19 nicht einfach weitergeht wie zuvor: „Die Corona-Pandemie wirkt wie ein Game Changer für akademische Tagungen. Es geht jetzt darum, die Qualität der digitalen Lösungen zu verbessern und mit neuen Formaten zu experimentieren: Niemand möchte mehr eine 8-stündige Videokonferenz besuchen.“ Der CMS hat hierzu einen Vergleich unterschiedlicher Lösungen für einzelne didaktische Szenarien erarbeitet.

Auch der Veranstaltungsservice der HI geht davon aus, dass Tagungen in Zukunft viel öfter online besucht werden können. Derzeit testet die HI deshalb zwei Softwarelösungen von Dienstleistern mit Sitz in Deutschland. Dazu gehört die niedrigschwellige Konferenz-Plattform „Virtual Venue“ und das Virtual-Reality-Seminarhaus von „TriCat Spaces“.

Es lässt sich natürlich fragen, inwiefern die Zusammenarbeit mit diesen externen Anbietern notwendig ist. Beispielsweise gibt es bereits (zugegeben verbesserungswürdige) Open Source-Alternativen für Virtual Reality Meetings wie „Mozilla Hubs“. Die HI ist jedoch offen für Feedback und Meinungen und freut sich über Interessierte, die die Software testen wollen:
humboldt-innovation.de/de/news/loesungen-fuer-virtuelle-veranstaltungsformate-und-pilotprojekt

Pop-Up Radwege

Nachdem das Berliner Verwaltungsgericht Anfang September der Klage eines AfD-Abgeordneten gegen die Pop-Up Radwege in erster Instanz zugestimmt hatte, wurde der Berliner Senat dazu aufgefordert, die – laut Urteil „rechtswidrigen“ – Radspuren wieder abzubauen. Der Senat kündigte bereits an, gegen die Entscheidung Beschwerde einzulegen. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie Anfang des Jahres wurden in Berlin rund 21,5 km Pop-Up Radwege errichtet, um dem steigenden Radverkehr gerecht zu werden. Diese Radwege bieten den Radfahrer*innen mehr Platz, eine bessere Abgrenzung zum motorisierten Verkehr und somit ein sichereres und flüssigeres Fahrerlebnis. Außerdem wird den Fahrenden ermöglicht, auch untereinander mehr Abstand zu halten.

Gemeinsam mit dem ADFC, Changing Cities e.V., dem Netzwerk Fahrradfreundliches Friedrichshain-Kreuzberg und vielen anderen demonstrierten auch einige von uns gegen den Rückbau der neuen Radwege und forderten u.a. die Errichtung von dauerhafter, geschützter Radinfrastruktur auf den immer noch von Autos dominierten Straßen Berlins.

ADFC Fahrradklima-Test

Wo wir schon beim Thema Radfahren sind: Der ADFC hat eine Umfrage zur Wahrnehmung des Radfahrens gestartet, um ein Stimmungsbild zum Radverkehr in ganz Deutschland zu erstellen. Damit soll das Fahrverhalten in Städten analysiert und die Radverkehrsplanung in Kommunen verbessert werden. Wenn ihr wollt, dass auch zu Eurer Kommune Feedback gegeben wird, habt Ihr hier die Möglichkeit dazu:
fahrradklima-test.adfc.de/teilnahme

Dialogforum

Unter dem Titel 5 vor 12 war gestern – Klimaneutralität und transformative Bildung an Hochschulen jetzt! veranstaltete das netzwerk n vom 24.-26.09. ein Dialogforum an der FU Berlin. Die Mission: Student*innen befähigen, sich und ihre Interessen in die Entwicklungsprozesse von Hochschulgesetzen & Hochschulverträgen mit einzubringen. Unsere Frage war: Wie bringen wir unsere Forderung nach einer Nachhaltigkeitsstrategie für alle Hochschulen in den Prozess der Novellierung des Berliner Hochschulgesetzes ein? Aktuell läuft unter dem Hashtag #unserberlhg eine Kampagne, mit der wir diese und andere Forderungen transparent machen.

Während der drei Veranstaltungstage besuchten wir natürlich den Globalen Klimastreik, ließen uns von der Generation Nachhaltigkeit vegan, verpackungsfrei, coronaconform und mit CO2-freiem Transport bekochen und veranstalteten eine Fishbowldiskussion mit Politiker*innen und Nachhaltigkeitsbeauftragten.

Extinction Rebellion Week       image/svg+xml

Diese Woche ist es wieder so weit:
Es ist Extinction Rebellion Week in Berlin!

Wenn ihr auch gegen das Aussterben einstehen wollt, kommt doch zu einer der Demos oder besucht mal die Mahnwache am Invalidenpark:
extinctionrebellion.de/aktionen/rebellion-wave/berlin

Rezept des Monats

Schoko-Zucchini Brownies, vegan und glutenfrei

Diese lockeren, schokoladigen Brownies sind wunderbar vollmundig und eignen sich hervorragend als gehaltvolle Snacks oder Energiegeber bei Konferenzen, wie dem Dialogforum des netzwerk n. Die Zucchini sorgt – gemeinsam mit dem Apfelmus – dafür, dass die Brownies trotz des glutenfreien Mehls und dem Verzicht auf Eier und Butter schön saftig werden.

Zutaten

  • 200 g dunkle Schokolade, gehackt; davon wahlweise 50g geschmolzen als Topping
  • 200 g Buchweizenmehl (alternativ zB. Maismehl)
  • 20 g Kokosmehl (alternativ zB. Hanf- oder Süßkartoffelmehl)
  • 1 EL Zimt
  • 2 EL Kakaopulver
  • 1 Pkg Backpulver
  • 60 g Vollrohrzucker
  • 1 Prise Salz
  • 150 g geraspelte Zucchini
  • 1 EL Erdnussmus
  • Einige Tropfen Zitronensaft
  • 50 ml Reismilch
  • 50 g Apfelmus
  • 150 g Kokosöl

Zubereitung

Zuerst wird der Backofen auf 180°C Ober-und Unterhitze vorgeheizt. Dann werden die trockenen Zutaten im Mixer oder einer großen Schüssel gut vermengt. Anschließend werden alle flüssigen Zutaten sowie die geraspelte Zucchini hinzugegeben und untergemischt. Die entstehende Teigmasse sollte zähflüssig sein, ansonsten bei Bedarf noch etwas Reismilch hinzugeben.

Sie wird nun wahlweise in ein tiefes, mit Backpapier ausgelegtes Backblech oder eine mit Öl bestrichene Auflaufform gegeben und gleichmäßig verteilt. Die Brownies brauchen etwa 30 Minuten Backzeit, am besten wird nach 20 Minuten eine erste Stichkontrolle mit einem Messer gemacht. Wenn kein Teig mehr am Messer kleben bleibt, sind die Brownies fertig gebacken und können zum Abkühlen aus dem Ofen geholt werden.

Wenn die Brownies abgekühlt sind, können sie mit der geschmolzenen Schokolade verziert werden.

Tipp des Monats

Nun ein Tipp, der Euch Freude bereiten kann, wenn Corona euren Reiseplänen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat und ihr den Ruf der Ferne immer deutlicher spürt.

Workaway ist eine Community, die weltweit Menschen in Verbindung setzt und eine Form des Reisens fördert, mit der man nicht nur Orte und andere Welten auskostet, sondern zudem lokal einen Teil zurückgeben kann.

Ein*e Host sucht nach Helfer*innen für die Verwirklichung von Projekten, dabei erhalten sie für 4 - 6 Stunden täglicher Unterstützung Kost und Logis erhalten. Das kann alles Mögliche sein: Die Herrichtung eines wüsten Gartens, Hilfe bei der Kinderbetreuung, Beackerung einer Grünfläche, Bau eines Permakulturgartens etc.

Vero aus dem NHB hat beispielsweise trotz Corona ihren Erasmusaufenthalt in Edinburgh darüber organisiert und hilft in einer Familie mit den Kindern, im Haushalt und beim Kochen. Adrian, ebenfalls aus dem NHB, hat sich hingegen in seinem Urlaub in Slowenien zwei Wochen auf einem Biohof die innere Ruhe zurückgeholt und mit angepackt.

Habt ihr Fernweh, dann lasst euch von über 50.000 Gastgeber*innen weltweit inspirieren und lest im Blog über die Abenteuer in fernen Ländern von anderen Reisenden.

PS: Workaway hat niemals direkt Werbung für sich selbst gemacht. Stattdessen ist die Community über Mundwerbung gewachsen und findet nun global in renommierten Zeitschriften Wiederhall.

Termine

 

Plenum

Unser Plenum findet jeden Montag um 18:00 online statt.
In der Vorlesungsfreien Zeit weichen wir eventuell davon ab.
Falls Ihr euch/etwas einbringen wollt, schreibt uns am besten eine E-Mail.

 

Kontakt:
nachhaltigkeitsbuero.hu-berlin.de
nachhaltigkeitsbuero@hu-berlin.de

 

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