Nachhaltigkeitsbüro

Februar '21

 

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Newsletter der studentischen Initiative
HU Nachhaltigkeitsbüro
Februar 2021

Hallo Ihr Lieben,

die Tatsache hat mich heute richtig wachgerüttelt: Zehn Jahre sind vergangen, seitdem der verheerende Tsunami, der auch das Reaktorunglück von Fukushima zur Folge hatte, Japan traf. Es ist schon beeindruckend, wie wenig präsent all die Themen im öffentlichen Diskurs noch sind, die nicht mit der Coronakrise zu tun haben. Beeindruckend und alarmierend.

Habt Ihr auch manchmal das Gefühl, nur noch über ein Thema nachzudenken und dadurch andere Dinge aus den Augen zu verlieren, die (Euch) auch mal wichtig waren?

Es freut mich, dass wir Euch in diesem Newsletter wieder mögliche Zugänge aufzeigen können, Euch mit den Themen auseinanderzusetzen, die Euch wichtig sind. Für den Austausch gibt es etwa die international geprägten Student Dialogues for Sustainability. Weiterbilden könnt Ihr Euch bei den Workshops des Kipppunkt Kollektiv und anderen Veranstaltungen. Ganz neue Welten können sich aus Büchern entfalten. Lasst Euch durch eine Buchleihe inspirieren!

Für alle, die die Praxis der Theorie vorziehen, empfehlen wir: Packt mit an, wir haben großes vor! Weil das mit den Hochschulen so lange dauert, machen wir jetzt erst einmal die Mensen nachhaltig. Und überlassen die Hochschultransformation der Legislative. Achso. Mist. Nachhaltige Entwicklung taucht im Hochschulgesetz bisher nicht auf.

Das Rezept des Monats kann Euren Alltag wirklich auf den Kopf stellen und dabei auch noch das Klima schützen: Es zeigt, wie der lebensnotwendige Rohstoff Kaffee ganz klimaschonend ersetzt werden kann. Wenn Ihr dann im digitalen Kaffeekränzchen von dem neuen Trend Mukkefuck erzählt, dann erzählt doch gleich von Sunviva mit. Nicht alles, was glänzt, ist Gold und nicht alles, was grün ist, ist nachhaltig. Aber die Tomatensorte Sunviva, mit Ihren grünen Pflanzen und goldenen Früchten ist definitiv ein nachhaltiger Schatz und noch dazu antikapitalistisch. Wieso? Lest selbst.

Liebe Grüße,

Euer Team vom Nachhaltigkeitsbüro HU Berlin

Büchertauschring

English below

Habt Ihr es satt, immer auf einen Bildschirm zu schauen? Wollt Ihr wieder mehr analog machen? Beim Bücher Tausch-Ring könnt Ihr Bücher teilen und Euch über sie austauschen – hauptsächlich analog. Die Idee entstammt dem UMVERTEILER Projekt und möchte zum Austausch über nachhaltige Themen sowie zum achtsameren Umgang mit Ressourcen (in diesem Fall Bücher) anregen.

Hier könnt Ihr Bücher eintragen, die Ihr verleihen wollt und selbst Bücher reservieren:
lite.framacalc.org/9la7-buch-tausch-ring-1

English

Do you want to read a paper book instead of off a screen for once? Use our online spreadsheet to share books on sustainability topics, either as a lender and/or borrower of books. The idea comes from the REDISTRIBUTORS project and is intended as a ring – so you will be using resources (books, in this case) more consciously and are encouraged to discuss the book you lent/read with at least 3 other people once a “book exchange ring” has been formed! Swap, read and talk here:
lite.framacalc.org/9la7-buch-tausch-ring-1

Das ist nicht #unserBerlHG

Lieber Senat,

soll das ein Witz sein?? Wir haben 2021, wollen bis 2050 in Berlin klimaneutral sein, sollten es aber bereits ab 2030 schaffen. Die Wälder brennen, Winter schmelzen dahin, die Ernte dörrt auf Feldern und Ihr als Rot-Rot-Grüner Senat verpasst es, eure Hochschulen zu angemessenen CO2-Reduktionszielen zu verpflichten (Von Ressourcenschonung ganz zu schweigen) – wo Ihr es doch selbst in der Hand habt?!

Erst im Februar erschien der Referent*innenentwurf des Senats zum Berliner Hochschulgesetz (BerlHG). Ebenso jämmerlich wie im Umweltbereich sieht der in Punkto Demokratisierung und Stärkung der Gremien oder dezentrale Governancestrukturen aus. Auch die Chance, die Prekarität der Beschäftigungsverhältnisse in der Wissenschaftslandschaft anzupacken – verpasst.

So einiges klingt ganz nett, aber der Teufel steckt bekanntlich im Detail: So heißt es unter Aufgaben der Hochschulen in §4, jede Hochschule solle sich ein Nachhaltigkeitskonzept zu Lehre und Forschung geben. Da aber der Akademische Senat mit dieser Aufgabe per Gesetz nicht betraut ist, kann man sich vorstellen, wie Hochschulleitungen Exzellenz-Floskelei auf vier Seiten ausdehnen und sich intern rühmlich stimmen werden.

Verpennt, regierungsschwach, gegenwartsvergessen… So zeigt sich uns der Senat

Uns, den Akteur*innen im Berliner Netzwerk Demokratische Hochschulen ist klar: „Das ist nicht #unserBerlHG!“

Der Gegenvorschlag: #unserBerlHG (unser-berlhg.org)

Darum stehen wir mit einer gepfefferten Kommentierung des Entwurfs, Social Media Kampagnen und Demo Plänen im Strategiegepäck in den Startlöchern.

Leute, die das Lobbying für ein links-grün durchdachtes BerlHG unterstützen wollen, sind immer willkommen.
Kommt auf uns zu.
Ihr hört von uns.

Student Dialogues for Sustainability

Student Dialogues for Sustainability (SDS) by the Sustainability Office International working group will be a platform that facilitates the exchange of experiences on sustainability issues across multiple contents. An important aim of the SDS is the co-creation of feasible solutions to the local sustainability concerns of participating university (student) organisations or clubs. This will elevate and motivate participants to both set up their own local initiatives and to work collectively (internationally).

Our first public presence is a facebook group, so join us and/or tell your friends on any continent if you want to be part of planning the SDS!
facebook.com/groups/4362070527154112

Mensarevolution

Bei der Mensarevolution wollen wir gemeinsam mit Hochschulinitiativen mit Nachhaltigkeitsfokus, Fridays for Future (FfF) und Students for Future Gruppen, gesellschaftlichen Akteur*innen im Ernährungsbereich (Albert-Schweitzer Stiftung, nahhaft, BKKProVita, Ernährungsrat Berlin etc.) die Gemeinschaftsversorgung des Studierendenwerks nachhaltiger gestalten.

Das schöne ist, dass das Studierendenwerk selbst an FfF herangetreten ist, um gemeinsam eine Strategie zu erarbeiten. Nach dem KickOff Mitte Februar steht nun eine AG-Struktur. In den Arbeitsgruppen (AGs) Nachhaltiges Essen, Außenbereich Mensa, Transparenz und Abfall wird die nachhaltige Entwicklung der Berliner Mensen geplant!

Findet Ihr das Thema Essen spannend? Wollt Ihr Euch für vegane, klimaschonende, regionale oder biologische Lebensmittel in eurer Mensa einsetzen? Oder einfach nur den Prozess beobachten?

Um am Ball zu bleiben, tretet einfach der Gruppe Mensarevolution auf Telegram bei:
t.me/joinchat/T2e43jsBNeauuxA9

Rezept des Monats

Getreidekaffee

Wer kennt es nicht, morgens früh erst einmal eine schöne Tasse Kaffee aufzubrühen, um sich zu vergegenwärtigen, dass man noch ein Mensch ist. Der Gang in die Mensa, mit schickem, eigenem Thermobehälter hilft keine drei Stunden später, die Konzentration für die nächste Vorlesung oben zu halten.

Wir alle lieben unser Käffchen. Die Bilanz von Kaffee sieht ökologisch leider sehr düster aus.

In Europa konsumierter Kaffee legt klimabedingt weite Wege zurück und verbraucht pro Kilo 21.000 Liter Wasser (auf eine Tasse 140 l) und verursacht das Äquivalent von 10 kg CO2 an Treibhausgasen.

Da kommt übers Jahr ganz schön was zusammen. Mehr Statistik findet Ihr hier:
polarstern-energie.de/magazin/artikel/kaffee-fair-und-bio/#kaffeekonsum-in-zahlen

Die älteren von Euch erinnern sich vielleicht an die Zeit des Mukkefuck, sprich Getreidekaffee.

Unser Tipp: Selbst Getreidekaffee machen und die Ökobilanz Eures Getränks damit ordentlich verbessern. Und bei Koffeinbedarf mit Kaffee mischen.

So gehts:
Weizen in eine eiserne Pfanne geben und bei mittlerer Hitze langsam anrösten (macht dabei das Fenster weit auf, bei uns ging der Rauchmelder los), bis er komplett dunkel ist. Der Grat zwischen Rösten und Verbrennen ist hierbei wirklich schmal. Aber Ihr schafft das. Das Ergebnis einfach noch im Mixer oder in der Kaffeemühle fein mahlen. Danach aufbrühen und genießen.

Tipp des Monats

Der Frühling naht, die Gartensaison steht vor der Tür. Ihr wollt auch ein paar Tomatenpflanzen für den Garten oder Balkon züchten und braucht noch Saatgut? Probiert doch mal die knallgelbe Cherry Tomate Sunviva. Diese ist sehr robust im Freiland und benötigt keine Pflanzenschutzmittel für einen guten Ertrag. Und das Beste: Diese Sorte besitzt eine Open Source Lizenz. Das heißt, Ihr könnt das Saatgut kostenlos erhalten und weiterverbreiten. Es ist samenfest und selbst gewonnene Samen bringen auch in den kommenden Jahren familienähnliche Eigenschaften hervor.

Für Züchter heißt das, dass sie kommende Pflanzengenerationen an die vorherrschenden Standortbedingungen anpassen können. Neben den leckeren Tomaten leistet Ihr so ganz nebenbei einen Beitrag zur Biodiversität.

Das Saatgut wurde bei einer Aktion in Zusammenarbeit mit der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) „Kümper Heide“ in Dortmund produziert und werden über das Umweltamt Dortmund verteilt.

Deutschlandweit kann jede*r Saatgut der Open-Source-Tomate Sunviva beim Umweltamt der Stadt Dortmund bestellen: Eine formlose E-Mail mit eurer Anschrift reicht aus!

Weitere Infos:
dortmund.de/de/leben_in_dortmund/umwelt/umweltamt/nachrichten_umweltamt/detailseiten_umweltamt.jsp?nid=655563 opensourceseeds.org

Termine

Plenum

Unser Plenum findet jeden Montag um 18:00 online statt.
In der Vorlesungsfreien Zeit weichen wir eventuell davon ab.
Falls Ihr Euch/etwas einbringen wollt, schreibt uns am besten eine E-Mail.

Kontakt: nachhaltigkeitsbuero.hu-berlin.de nachhaltigkeitsbuero@hu-berlin.de

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