Newsletter der studentischen Initiative
HU Nachhaltigkeitsbüro Januar 2021
Hallo Ihr Lieben,
Frohes neues Jahr nachträglich! Darf man das im Februar noch wünschen? Wir haben den Knall wohl nicht gehört. Verstehste? Wegen Böllerverbot und so. Das hat uns übrigens einen unglaublichen Berg Müll erspart: Allein in Berlin mussten laut BSR 270 Kubikmeter weniger Müll weggeräumt werden. Von der vermiedenen Luftverschmutzung ganz zu schweigen.
Nachdem wir uns Silvester nicht bei euch gemeldet haben, wollen wir jetzt richtig mit 2020 abschließen. Gerne erinnern wir uns daran, wie mancherorts trotz aller Einschränkungen in der NachGlühZeit festliche Stimmung aufkam - ob auf der privaten Waldweihnacht mit Abstand oder bei unserer Nachhaltigkeitsbüro NachGlühFeier. Neben dem Zweitausendeinundzwanzigsten Geburtstag der unserer Zeitrechnung1 feierten wir noch ein weiteres Jubiläum: Das Pariser Klimaabkommen wurde 5!
Aber auch dieses Jahr gibt es schon was tolles zu berichten: Für die HU wurden konkrete Nachhaltigkeitsziele formuliert. Auch im NHB hat sich wieder was getan. In diesem Newsletter findet ihr einen Beitrag des noch jungen International Sustainability Office HU: See how they take the Jump! Wir haben außerdem neue Kooperationen aufgebaut, mit denen wir uns noch mehr in den Nachhaltigkeits- und Klimadiskurs in Berlin einbringen wollen.
Es geht bald ein weiteres Semester für das Studium Oecologicum vorüber. Gemessen an den Teilnehmendenzahlen was das das erfolgreichste Semester unserer Ringvorlesung Der Grüne Faden. Höchste Zeit, sich an die Planung für das Sommersemester zu machen! Wir haben euch wieder spannende Veranstaltungen zusammengesucht, mit denen Ihr Euren Wissensdurst in der Zwischenzeit stillen könnt. Setzt am besten vor den Veranstaltungen schonmal Cashews und Flohsamen an, dann ist im Nachhinein auch schnell fürs leibliche Wohl gesorgt. Wie das geht, lest Ihr im Rezept. Mit selbstgemachtem Peeling verperfektioniert ihr die original Nachhaltigkeitsbüro Öko-Body-And-Mind-Rundum-Happy-Wellness Kur.
Lasst es euch gut gehen!
Liebe Grüße,
Euer Team vom Nachhaltigkeitsbüro HU Berlin
1Okay, genau genommen ist unsere Zeitrechnung knapp 439 Jahre alt...
Am 12.12.2020 wurde das Pariser Klimaabkommen 5 Jahre alt. Mitbekommen hat das fast niemand und gebührende Großdemonstrationen waren nicht möglich. Warum schon wieder demonstrieren? Seitdem sich 2015 197 Staaten auf eine Begrenzung der menschengemachten Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst aber auf 1,5 °C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter geeinigt haben, gab es viele Fortschritte im Klimaschutz: Insbesondere beim Ausbau Erneuerbarer Energien und bei nationalstaatlichen Selbstverpflichtungen und Politiken ging laut Bundesumweltministerium (BMU) viel voran. Leider reicht es aber nicht, nur etwas mehr Strom aus regenerativen Quellen zu gewinnen und dazu Lippenbekenntnisse mit trendigen Buzzwords wie „Nachhaltigkeit“ und „Klimaschutz“ abzugeben. Deshalb zieht sogar das BMU eine eher düstere Bilanz:
Die schlechte Nachricht: Die Erderwärmung liegt bereits bei rund 1,2 °C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit, auch die CO2-Konzentration in der Atmosphäre nimmt weiter zu. Viel Spielraum bleibt also nicht – schon heute führend die Folgen des Klimawandels zu gravierenden Schäden in Deutschland und weltweit. Trotz Corona und eines leichten weltweiten Rückgangs der Emissionen in diesem Jahr rückt die Welt bislang nicht näher an das Ziel des Übereinkommens. Langfristig steuern wir aber sogar auf eine Erderwärmung von 3 °C zu.
Solange sich die Bundesregierung nicht dazu durchringt, ausreichende Maßnahmen zur Eindämmung durchzusetzen, solange müssen wir weiter gemeinsam mit unseren Fahrrädern, Lastenrädern und Skateboards etc. auf die Straße gehen und für eine ordentliche Energiewende, Wärmewende, Verkehrswende, Landwirtschaftswende, für eine Systemwende laut werden. So ging es am 12.12.2020 mit Changing Cities, Aktionsbündnis A100 stoppen, Radentscheid und 1.200 Menschen vom Hermannplatz über die A100 bis Tempelhof und weiter durch die City West bis zum Steinkohle HKW Reuter West in Siemensstadt.
Alleine Reuter West ist für 17% der Berliner CO2-Emissionen verantwortlich. Auf der anderen Seite sind die Emissionen aus dem Verkehrssektor im vergangenen Jahr weiter gestiegen und noch immer fließen immense Investitionen in den klimaschädlichen Flug- und Autoverkehr. Dabei müsste für eine Reduktion der Emissionen der öffentliche Nah- und Fernverkehr ausgebaut und preiswerter werden, der Warentransport müsste auf die Schienen umgelenkt werden und in Städten müssen FußgängerInnen und RadfahrerInnen deutlich mehr gefördert werden. Pilotprojekte wie die Autofreie Friedrichstraße oder die Änderung des Berliner Mobilitätsgesetzes für Fußgänger dürfen hier nur der Anfang einer grundsätzlichen Transformation der Verkehrsplanung und Flächenneuverteilung unserer Städte sein.
Am 21.12. luden wir ein zum NachGlühFest. Ein Moment im Jahr, wo Pleeeeeeenum nicht auf der Tagesordnung steht und wir uns ausgiebig austauschen und aus unserem Alltag ausbrechen wollen. 2020 feierten wir digital: Auf der Plattform GatherTown haben wir einen Partyraum gebastelt, der uns ein interaktives Zusammensein ermöglicht hat.
Da wurde ‚KennenlernBingo‘ und ‚skribbl.io‘ gespielt, an NachhallTischen ausgiebig zu politischen, sozialen oder kulturellen Fragen diskutiert und dann wieder am Lagerfeuer entspannt. Besonders spaßig war das NachHallen – das gemeinsame und mehr oder minder gleichzeitige singen traditioneller Weihnachtslieder oder moderner Ökoadaptionen davon. Emotionale Höhepunkte waren die musikalischen, lyrischen und prosaischen Beiträge von unterschiedlichen NHBler*innen auf der Open Stage.
Wir hatten einen wirklich festlichen Abschluss für das Jahr 2020 mit Nachhaltigkeitsbüroflair.
Nachhaltigkeitsziele auf der Tagesordnung des Akademischen Senats
Ein großer Meilenstein wurde erreicht, als am 19. Januar die Ziele für eine nachhaltige Universität vom Akademischen Senat (AS) abgesegnet wurden. In der ersten AS-Sitzung 2021 stellte die Kommission Nachhaltige Universität (KNU) den Zielkatalog vor. Trotz des Corona Notbetriebes hat die KNU im Verlauf des Jahres 2020 digital getagt und gemeinsam und statusgruppenübergreifend einen ausführlichen Zielkatalog erarbeitet. Zu den unterschiedlichen Handlungsfeldern der Universität – Governance, Betrieb, Lehre, Forschung und Kommunikation – wurden jeweils 3–5 Ziele formuliert, die die Richtung für eine Nachhaltigkeitsstrategie und die Arbeit des Nachhaltigkeitskompetenzzentrums weisen sollen.
Wie jedes Semester wollen wir auch im kommenden Sommersemester 2021 die Nachhaltigkeitsringvorlesung Der Grüne Faden anbieten. Dafür brauchen wir Eure Hilfe!
Du hast Ideen welche Themen oder Dozent*innen Teil der Vorlesung werden könnten?
Du hast Verbesserungsvorschläge oder kritische Anmerkungen?
Du hast Lust, dich im kommenden Semester selbst an der Realisierung der Vorlesung zu beteiligen?
Greetings from the International Sustainability Office!
With a new year and the sense of spring around the corner comes the time of change and resolutions. With that, we would like to introduce the grassroots initiative The JUMP. Big Businesses need to take responsibility and initiate fundamental change to curb their effect on the environment. However, we, as consumers, do have power and agency. This initiative encourages the implementation of SIX simple changes in shifting how we eat, travel, shop and change the system. The Jump is not about being perfect, but being mindful and reducing excess. As they say Take the JUMP to save our planet and live with joy. Find more at takethejump.org and follow us on Facebook @HUNBInternational to find ideas and tips as well as our experiences, taking the jump.
Viele von euch kennen wahrscheinlich das BEK, das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm 2030. Im Rahmen des BEK und im Auftrag der Senatsverwaltung stellt die Kampagne Berlin spart Energie Energiewende-Vorbilder aus der Hauptstadt vor. Schaut euch z.B. mal das Projekt vom Verein Solar Powers an der TU an, das die Studis in der Aktionswoche "Berlin Spart Energie" vorstellten.
Die Schwesterkampagne heißt Berliner Impulse und weitet den Blick auf die vielfältigen Impulse für mehr Nachhaltigkeit im (politischen) Berlin. Hier findet ihr eine breite Palette an Energie- und Klimaschutzinfos, auch einiges aus den Unis, Schulen und der Klimabildung. Spannend ist z.B. der Beitrag über die Schülerfirma energyECO, deren Messgeräte zu besserer Raumluftqualität beitragen können.
Wir freuen uns, dass wir mit dem Beitrag über Nachhaltigkeit an der HU dazu beitragen konnten, die Hochschulen weiter in den Fokus zu rücken.
Allen, die sich für transformative Entwicklungen interessieren und mehr über die diversen Berliner Impulse erfahren wollen, empfehlen wir den Newsletter: berliner-impulse.de/newsletter/anmelden.
Flohsamenschalen (findet man bei den Nahrungsergänzungsmitteln im Bioladen) und Wasser vermischen und zwei Stunden stehen lassen, bis sich eine gelartige Masse gebildet hat. In der gleichen Zeit oder bis zu 24 Stunden lang Cashewkerne in Wasser einweichen und das Wasser danach wegschütten.
Gequollene Flohsamenmasse, Cashewkerne und Zitronensaft zusammen im Mixer/mit einem Pürierstab fein pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. In eine kleine Schale füllen und bis zum Servieren kühl stellen.
Tipp: Du kannst den selbst gemachten “Cashewkäse” seinem italienischen Vorbild auch optisch nahebringen: Kleinere, möglichst runde Schälchen eignen sich bestens, um die typisch runde Mozzarellaform nachzubilden. Mit Tomaten oder saisonalem Gemüse genießen!
Mix psyllium husk (Flohsamenschalen in German, on the shelf where you also find supplements Nahrungsergänzungsmittel in organic supermarkets) with water and let sit for two hours until a gel-type substance is formed. During or before this, soak the cashews in water for 2-24 hours.
Drain the soaked cashews and puree them with the psyllium husk “jelly” and lemon juice. Add pepper and salt to taste. Fill them into a container – small round ones are best so the vegan mozzarella looks like fresh cow mozzarella.
Serve with tomatoes or seasonal vegetables and enjoy!
Hier erfahrt ihr, wie ihr ein feuchtigkeitsspendendes und reinigendes Peeling für Körper und Gesicht ganz einfach zuhause herstellen könnt. Denn viele unserer alltäglichen Hausmittel haben wahres Wellness Potenzial!
Was ihr dafür braucht: Kokosöl, Kaffeesatz (alternativ auch zb. Heilerde) und getrocknete Lavendelblüten.
Zuerst werden etwa 3 EL Kokosöl leicht erwärmt, damit es flüssig wird.
Anschließend werden die ausgewählten Zutaten dazugegeben und gut vermischt. Um der Haut zusätzlich Vitamine zu schenken kann wahlweise noch ein Apfel dazu gerieben werden. Die Masse sollte nach dem Mischen dickflüssig sein.
Jetzt wird das Peeling in ein geeignetes Gefäß umgefüllt. Kurz abkühlen und festigen lassen, dann ist es fertig für den Gebrauch.
Montag, den 8. Februar, 16 Uhr (s.t.), online
Vortrag und PodiumsdiskussionDie Bedeutung von Wissenschaft für Klimapolitik
mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze, TU Präsident Prof. Dr. Christian Thomsen und sowie Vertreter*innen von Scientists for Future und Fridays for Future
präsentiert vom ZTG der TU Berlin
Unser Plenum findet jeden Montagum 18:00 online statt.
In der Vorlesungsfreien Zeit weichen wir eventuell davon ab.
Falls Ihr Euch/etwas einbringen wollt, schreibt uns am besten eine E-Mail.
Du bekommst diese E-Mail, weil du dich entweder mit dem Eintrag in einer unserer Newsletterlisten oder per E-Mail für unseren Newsletter angemeldet hast.
